Leberretter & Glutathionbooster: Mariendistel Wirkung

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Die Mariendistel - Geschichte und Wortherkunft

Die Mariendistel bekam ihren Namen angeblich aufgrund einer Legende, die besagt, dass die heilige Maria beim Stillen Ihres Kindes etwas Milch verlor, die auf die Blätter der Distel tropfte – die Mariendistel. Und tatsächlich findet man kleine weiße Flecken auf den Blättern der Pflanze.
Dass es sich bei der Mariendistel um eine Heilpflanze handelt, ist seit der Antike bekannt. Auch Hildegard von Bingen hielt die positive Kraft der Distel in Schriften fest und im 19. Jahrhundert entdeckte der Arzt Johann Gottfried Rademacher ihre positiven Wirkungen auf die Leber. 

Mariendistel - Aussehen und Vorkommen 

Die Mariendistel (lat. Silybum marianum) ist eine 1 – 2 jährige krautige Pflanze, die bis zu 1 ½ Metern hoch wächst. Ihr Stängel ist aufrecht und verzweigt und ihre Blätter sind meist haarlos und glänzen grünlich mit weißlichen Flecken rund um die Adern. Sie werden bis zu  50 cm lang und 25 cm breit, weisen eine längliche bis lanzettartige Form auf und sind stark gezähnt und haben an ihren Rändern etwa 8 mm lange Dornen.
Die rötlich bis lila gefärbten, kugelförmigen Blütenköpfe stehen einzeln und sind von stacheligen Hüllblätter umgeben. Die Früchte der Mariendistel sind länglich und glatt und glänzen dunkelbraun und bilden einen weiß glänzenden Pappus.

Die Mariendistel gehört zur Pflanzenfamilie der Korbblütler und ist eine Verwandte der Sonnenblume, Margerite, des Gänseblümchens und des Löwenzahns, der, wie in unserem Artikel beschrieben hervorragend zur Prophylaxe und Behandlung von Covid-19, geeignet ist.

Die Unterfamilie ist Carduoideae, zu der unter anderem auch die Artischocke und die Kornblume gehören. 

Die Mariendistel blüht von Juni bis September und kommt überwiegend in Südeuropa, Westasien und Nordafrika vor, wo sie auf trockenen, aber nährstoffreichen Böden wächst und zum Beispiel an Wegrändern oder auf Schuttplätzen zu finden ist. 

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Mariendistel Wirkung und ihre Inhaltsstoffe

Die Heilwirkung der Mariendistel ist bereits seit der Antike bekannt und ist heute eine der beliebtesten Heilpflanzen in Europa. 

Sie wirkt entgiftend auf den Körper und wird hauptsächlich bei chronisch-entzündlichen Leberkrankheiten und gegen Verdauungsbeschwerden eingesetzt. 

Das Kraut der Mariendistel wird als Arznei kaum genutzt, vielmehr kommen deren Früchte zum Einsatz. Diese bestehen zwischen 1,5% und 3% aus Silymarin, fetten Ölen (wie Linolsäure und Ölsäure) und zu einem großen Teil aus Eiweiß. Silymarin ist durchaus auch in anderen Teilen der Pflanze zu finden, jedoch ist die Konzentration in den Früchten am höchsten. 

Die Hauptwirkstoffe der Mariendistel gehören zu den Flavonoiden (Pflanzenfarbstoffen), weswegen die Heilpflanze zu den Flavonoid-Drogen gezählt wird, zu denen auch Johanniskraut, Kamille oder Arnica gehören. 

Wirkstoff Silymarin näher beleuchtet

Silymarin ist ein Wirkstoffgemisch aus verschiedenen Flavonolignanen, Silibinin, Isosilibinin, Silychristin und Silydianin. 

Silymarin besteht zwischen 50% und 70% aus Silibinin, welches hauptverantwortlich für die Wirkung der Mariendistel ist. 

Dies konnten Forscher aufzeigen, da die Konzentration an Silibinin in der Galle, über die 80% des Silymarin ausgeschieden werden, 60-mal höher war als die der anderen Bestandteile. 

Silymarin wirkt nachweislich regenerierend (steigert die RNA-Synthese und Proteinbildung in der Leber), entzündungshemmend, stabilisierend (stabilisiert und festigt die Zellmembran der Leberzellen), antioxidativ (entschärft freie Radikale), hepatoprotektiv (leberschützend), antifibrotisch (einer krankhaften Vermehrung des Bindegewebes entgegen wirkend) sowie transport-regulierend (hemmt das Eindringen von giftigen Stoffen in die Zellmembran und erschwert die Bindung von Stoffen innerhalb der Zelle). 

Da Silymarin zwei bis vier Stunden nach der Einnahme seine maximale Konzentration im Blut erreicht, ist es ratsam, die Einnahme über den ganzen Tag zu verteilen, damit so eine anhaltende Wirkung erzielt werden kann. 

Wie benutze ich die Mariendistel?

Die Mariendistel kann nicht nur im Zusammenhang mit Leber- oder Verdauungsbeschwerden verwendet werden, sondern an vielen weiteren Stellen zum Einsatz kommen. Wir haben 17 wichtige Punkte zusammengestellt:

1. Mariendistel und die Leber

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Die Mariendistel wird am häufigsten für die Behandlung von Leberproblemen hinzugenommen.

Hier wird sie unter anderem bei Leberzirrhose, hepatozellulären Karzinomen, nicht-alkoholbedingter Fettleber, virusbedingter Hepatitis (Hepatitis B) und Leberbeschädigungen durch übermäßigen Alkoholkonsum eingesetzt. 

Das Silymarin in der Mariendistel wirkt antioxidativ und reduziert die Produktion freier Radikale, was eine entgiftende Wirkung hat und somit vorteilhaft für die Behandlung der obigen Krankheiten sein kann.

Zudem werden im Abschnitt “Wirkstoff Silymarin näher beleuchtet” viele weitere Vorteile genannt, die dieser Wirkstoff auf die Leber hat. 

2. Mariendistel und die Nieren

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Der Wirkstoff Silymarin konzentriert sich in den Nierenzellen, wo er durch die Erhöhung der Protein- und Nukleinsäure-Synthese, die Regeneration der Nierenzellen unterstützt. Es wird angenommen, dass Silymarin durch Silybin und Silychristin die Replikation der Zelle um 30% erhöht. 

4. Mariendistel und die Galle

Die Gallenflüssigkeit, bestehend aus Cholesterin, Wasser, Gallensalzen und Pigmenten, wird in der Leber produziert und in der Gallenblase gespeichert und unterstützt den Verdauungsprozess und beseitigt bestimmte Abfallprodukte aus dem Körper. 

Für die richtige Beseitigung von Toxinen, die Gesundheit der Gallenblase, der Leber und des Verdauungssystems ist es wichtig, dass stets genügend Gallenflüssigkeit produziert wird und sie ungehindert fließen kann. 

Es gibt gute galletreibende Mittel, auch Cholagoga bezeichnet, die diesen Prozess unterstützen. Hierbei wird zwischen Choleretika (Anregung der Gallenflüssigkeitsproduktion in der Leber) und Cholekinetika (Förderung des Gallenflusses durch eine Erleichterung der Gallenkontraktion) unterschieden. 

Die Mariendistel wirkt auf beide Prozesse, wobei Silymarin die Produktion von Gallensäure in der Leber einleitet, und Silibinin bei einer Stauung dieser in den Leberzellen helfen kann. 

5. Mariendistel und die Haut

Menschliche Haut

Die Haut gilt bekanntlich als Spiegel der Gesundheit. So deutet ein ungesundes Hautbild an, dass die Organe oder der Stoffwechsel nicht richtig arbeiten. Insbesondere die Leber zeigt sich hier deutlich, denn sie ist für den Abbau schädlicher Stoffe, die Speicherung von Vitaminen und die Umwandlung in, für den Körper,  verwertbare Bausteine verantwortlich. Ist sie in ihrer Funktion gestört, können die Giftstoffe nicht abgebaut werden und setzen sich somit im Körper fest. 

Eine kranke Leber kann sich auf der Haut durch eine leuchtende glänzend-rote Zunge, starken Juckreiz und milchige, weiße Fingernägel oder in extremen Fällen durch Gelbsucht erkenntlich machen. 

Da die Mariendistel die Leber stärkt und ihre Wirkstoffe entzündungshemmend sind, können sie das Hautbild, das durch eine kranke Leber verursacht wurde, verbessern. 

6. Mariendistel und Akne

Akne ist eine der am häufigsten auftretenden Hautkrankheiten weltweit, bei der die Haut mit chronischen Entzündungen zu kämpfen hat. In schweren Krankheitsfällen leiden die Betroffenen oft stark unter den tiefen Narben, die dabei zurückbleiben. 

Forscher haben durch eine Studie an 56 Männern und Frauen, die über einen Zeitraum von 8 Wochen Silymarin, NAC und Selen oral eingenommen haben festgestellt, dass sich die Anzahl der durch Akne bedingten Hautläsionen bei der Einnahme von Silymarin um 53% verringert hat. Die Ergebnisse bei der Einnahme von NAC waren mit 50% ähnlich positiv, Selen hingegen wies in diesem Fall keine ausschlaggebende Ergebnisse nach.

Zu dieser Studie kam es, da die Forscher einen direkten Zusammenhang zwischen der Entwicklung von Akne und oxidativem Stress feststellen konnten und daraufhin die 3 obigen Antioxidantien auf die Anzahl der durch Akne bedingten Hautläsionen untersuchten. 

7. Mariendistel und Anti-Aging

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Mariendistelextrakt hat antioxidative Eigenschaften, die die Zellen vor oxidativem Stress schützen und dadurch eine vorzeitige Alterung der Haut verhindern können. 

Auch wurde durch eine Studie gezeigt, dass Mariendistelextrakt einen positiven Effekt auf die Hautfeuchtigkeit hat, da die enthaltenen Flavonoide in der Lage sind, das Kollagen in der Haut zu erhöhen. 

Ein zunehmender Wasserverlust der Oberhaut verursacht eine Degeneration des Kollagens und Hautfalten stehen in direktem Zusammenhang mit einem Kollagenverlust.

8. Mariendistel und die Psyche

Da ein gesunder Körper für das allgemeine Wohlbefinden sehr wichtig ist, hat die Mariendistel auch positive Auswirkungen auf die Psyche.

Durch eine geschwächte oder geschädigte Leber können sich Schadstoffe im Körper absetzen, was sich negativ auf den Stoffwechsel und die Verdauung auswirkt. Was den gesamten Körper schwächt und zu Müdigkeit und Konzentrationsstörungen führt, was letztlich die Stimmung beeinflusst und  Schlafstörungen, ein allgemeines Schwächegefühl und Depressionen zur Folge haben kann. Durch ihre leberentgiftenden und -stärkenden Eigenschaften sorgt die Mariendistel also auch für ein gesteigertes Wohlbefinden. 

Auch in der TCM wird der Mariendistel eine positive Wirkung zugeschrieben. Es heißt, dass sie den Energiestau in der Leber lösen kann und kühlend auf die gelöste Energie wirkt, wodurch Körper und Geist wieder ins Gleichgewicht kommen. 

9. Mariendistel und die Verdauung

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Neben dem bereits erwähnten Wirkstoff Silymarin enthält die Mariendistel wichtige Bitter- sowie Gerbstoffe, die verdauungsfördernd wirken. 

Die Heilpflanze regt die Produktion der Gallenflüssigkeit und der Magensäure an, die beide wichtig für eine gesunde Verdauung sind. 

Auch wirken sich die entgiftenden Eigenschaften der Pflanze positiv auf die Verdauung aus. 

Durch die Einnahme der Samen der Mariendistel, entweder fein gemahlen oder in ganzen Stücken, werden die Darminnenwände gereinigt, da die Samen an den Wänden reiben. 

10. Mariendistel und Cholesterin

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Mehrere Studien ergaben, dass sich Mariendistel wirkt positiv auf den Cholesterinspiegel aus, in dem das Silymarin die Entwicklung von Hypercholesterinämie (krankhafte Störung des Fettstoffwechsels) hemmen kann, die einen zu hohen Cholesterinspiegel im Blut führt, was wiederum schwere gesundheitliche Schäden wie zum Beispiel Arteriosklerose, Schlaganfall, Herzinfarkt und Nierenerkrankungen nach sich ziehen kann. 

11. Mariendistel und Glutathion

Silymarin schützt durch seine antioxidative Wirkung den Abbau von Glutathion und regt sogar die körpereigene Synthese von Glutathion in der Leber an, wo sich die höchste Konzentration dieses kleinen Proteins befindet. 

Glutathion hat mehrere Funktionen im Körper, unter anderem trägt es zur Aufrechterhaltung der normalen Funktion des Immunsystems bei und unterstützt die Entgiftungsprozesse. Glutathion wirkt als Antioxidans und fängt freie Radikale oder reaktive Sauerstoffspezies ab, die die Zellen schädigen können, indem sie ihre DNA, Proteine und andere Moleküle angreifen. Auf diese Weise hilft Glutathion, den Körper vor oxidativen Schäden zu schützen.

Warum Glutathion so unglaublich wichtig ist, erfährst du in unserem Artikel über das Super-Antioxidans.

12. Mariendistel und Diabetes

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Mariendistel kann ergänzend zur Behandlung von Typ-II- Diabetes beitragen. Wissenschaftler entdeckten, dass Silibinin eine ähnliche Wirkung hat wie einige diabetische Medikamente, indem es zur Verbesserung der Insulinsensitivität beiträgt und den Blutzucker senkt. 

Um die Wirksamkeit von Mariendistelextrakt bei Typ-II-Diabetes jedoch genauer nachweisen zu können, sind weitere Studien notwendig. 

Daneben hat die Mariendistel aber auch antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften, die das Risiko für Erkrankungen, die im Zusammenhang mit Diabetes auftreten können, wie zum Beispiel Nierenerkrankungen, reduzieren können. 

13. Mariendistel und das Immunsystem

Mariendistel kann dabei unterstützen, die Immunantwort eines Menschen zu stärken und dadurch Infektionen besser abwehren zu können. 

Dass Mariendistelextrakt eine positive Wirkung auf die Immunantwort hat und das Immunsystem stimulieren kann, zeigte einen In vitro-Studie aus dem Jahr 2002, die an Lymphozyten von Mäusen durchgeführt wurde.

14. Mariendistel und die Knochen

Eine Studie aus dem Jahr 2013 zeigte, dass Mariendistel einen Knochenverlust, der durch einen Östrogenmangel verursacht wurde, verhindern kann. Von einem solchen Östrogenmangel können Frauen nach der Menopause betroffen sein. Die Forschenden stellten fest, dass die osteoprotektive Wirkung des Mariendistelextraktes mit der Wirkung von Isoflavonen (das sind sekundäre Pflanzenstoffe, deren Struktur und Wirkungsweise der, des weiblichen Geschlechtshormons Östrogen ähneln) vergleichbar ist. Deshalb sind sie der Ansicht, dass Silymarin und vor allem das darin enthaltene Silibinin möglicherweise eine alternative Behandlung zur Vorbeugung postmenopausaler Osteoporose sein könnte. Und somit eine wichtige Rolle bei der Unterstützung gesunder Knochen spielt. 

15. Mariendistel und Krebs

Natürlich vorkommende polyphenolische Antioxidantien gehören, so legen es einige Forscher nahe, zu einer der wirksamsten Klassen krebspräventiver Mittel. Sie verringern oxidativen Stress, der bei der Entstehung von Krebs eine wesentliche Rolle spielt und weisen darüber hinaus keine systemische Toxizität auf. Einige Studien haben sich in diesem Zusammenhang mit der Wirksamkeit von Flavonoiden, wie sie auch in Silymarin enthalten sind, beschäftigt. Die Flavonoide, die in Silymarin stecken, können die Signalisierung und das daraus entstehende Wachstum von Krebszellen beeinflussen. 

Auch könnte Silymarin Hautkrebs vorbeugen, aufgrund seiner Fähigkeit, die Haut vor UV-Strahlenschäden zu schützen. 

16. Mariendistel und das Gehirn

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Obwohl es aktuell keine Studien am Menschen gibt, die die Wirkung von Mariendistel bei Patienten mit Alzheimer oder anderen neurodegenerativen Erkrankungen wie zum Beispiel Parkinson untersuchen, sind einige Forscher der Meinung, dass Wirkstoffe wie Silymarin grundsätzlich eine vielversprechende alternative Behandlung von neurodegenerativen Erkrankungen sein könnten. 

Im Rahmen einer Forschungsarbeit von 2017 wurden folgende neuroprotektive Eigenschaften von Silymarin festgestellt: 

  • Silymarin steigert die anti-amyloidogene Aktivität, die für die Alzheimer Krankheit bezeichnend ist (Amyloidose ist ein Überbegriff für eine ganze Reihe von Erkrankungen. Bei allen ballen sich unnormal gefaltete Eiweiße zusammen, die sich im Gewebe ablagern und sogenannte Amyloide bilden, da der Körper nicht schafft, diese Mengen an Proteinen zu beseitigen.)
  • Silymarin kann der degenerations-bedingten Parkinson-Aktivität vorbeugen
  • Silymarin wirkt aufgrund seiner entzündungshemmenden Eigenschaften neuroprotektiv
  • Silymarin kann kognitive Beeinträchtigungen verhindern. 

Eine Studie aus dem Jahr 2010 untersuchte Silymarin in Bezug auf Zwangsstörungen (OCD) und kam zu dem Ergebnis, dass Silymarin auch hier möglicherweise eine gute pflanzliche Alternative zur Behandlung von OCD sein könnte. 

17. Mariendistel und Pilzinfektionen

Candidose ist eine Pilzinfektion, die aus dem Hefepilz (Candida Albicans) entsteht. Dieser Hefepilz ist bei vielen Menschen von Natur aus im Körper, jedoch in kleinen Mengen. Vermehrt er sich jedoch, zum Beispiel aufgrund eines geschwächten Immunsystems, Diabetes, Krebs oder der Einnahme von Antibiotikum, kann er Infektionen auslösen. 

Das Silybinin in der Mariendistel kann, laut einer Studie von 2016, den Zelltod dieser Hefepilze einleiten. Um die Wirksamkeit im Körper jedoch tatsächlich zu belegen, bedarf es weiterer Studien. 

Mariendistel - Einnahme und Dosierung

Mariendistel kann in verschiedenen Formen eingenommen werden, die in ihrer Wirksamkeit sehr unterschiedlich sein können, daher ist es sinnvoll, diese je nach vorliegender Beschwerde auszuwählen. 

Auch ist die Dosierung abhängig von der jeweiligen Beschwerde und sollte zuvor unbedingt mit einem Arzt, Apotheker oder mit sonst einer fachkundigen Person abgesprochen werden. 

Generell sollte die Einnahme von Mariendistel am besten am Morgen oder am Abend erfolgen, nicht jedoch vor dem Schlafen, da sie verdauungsfördernd ist, was sich auf den Magen auswirkt, was wiederum zu Schlafstörungen führen kann. 

Mariendistel-Tee

Ein Tee aus Mariendistel ist etwas, das jeder selbst herstellen kann. Hierzu wird ein Teelöffel der fein gemahlenen und zuvor getrockneten Früchte mit kaltem Wasser übergossen und dann aufgekocht. 

Da ein Tee aus Mariendistel ziemlich bitter schmeckt, kann man ihn gut mit anderen Teesorten wie zum Beispiel Salbei, Pfefferminze oder Löwenzahn mischen. Diese passen auch thematisch gut dazu, da ihnen ebenfalls einen positive Wirkung auf das Verdauungssystem zugesprochen wird. 

Der Mariendisteltee eignet sich nicht, um Leberkrankheiten entgegenzuwirken, da die wichtigen Inhaltsstoffe der Heilpflanze nicht wasserlöslich sind und daher bei einer Teezubereitung in viel zu niedriger Konzentration vorliegen. 

Jedoch kann ein solcher Tee gegen Völlegefühl und Blähungen helfen. 

Präparate mit Mariendistel 

Es gibt verschiedene Formen von Mariendistelpräparaten, wie Tabletten, Kapseln, Tropfen und Pulver. Auch hier sollte die Art des Präparates je nach Beschwerde ausgewählt werden, da diese unterschiedliche Dosierungen an Silymarin enthalten. 

Bei einer Pilzvergiftung bietet sich auch die Möglichkeit einer Infusion an, um das Gift schnellstmöglich aus dem Körper zu leiten. 

Auch hier gilt wie immer das Ganze vorher mit dem Arzt abzusprechen. 

Auch im Bereich der Homöopathie werden Mariendistelfrüchte verwendet, mit der Bezeichnung “Carduus marianus”. 

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Mariendistel Präparat
Unsere Empfehlung

Mariendistel-Öl

Kaltgepresstes Mariendistel-Öl wird aus reifen Samen gewonnen. Es ist reich an essentiellen Fettsäuren, Vitamin E, Antioxidantien und Sterolen (sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe). Durch diese Stoffe erhält das Öl seine hautschützenden und ernährungsphysiologischen Eigenschaften.

Auch die Kosmetik nutzt die positiven Eigenschaften dieses Öls, das einen sehr hohen Gehalt an Linolsäure, die für die Haut besonders gut ist, aufweist. Dadurch kann es dabei helfen, Ekzeme oder Akne zu mildern. 

Es sollte jedoch unbedingt mit einem anderen Trägeröl gemischt werden, da es ansonsten eine sehr kurze Haltbarkeit hat.  

Mariendistel - Nebenwirkungen 

Im Allgemeinen gilt die Mariendistel als sehr gut verträglich. Trotzdem können die Früchte der Mariendistel zu Blähungen und Bauchschmerzen führen, wenn man sie hochdosiert zu sich nimmt. 

Zudem gehört Mariendistel zu den Korbblütlern, wer also auf diese Gruppe allergisch reagiert, sollte die Heilpflanze lieber nicht nutzen. 

Mariendistel - und andere Medikamente

Da es möglich ist, dass der Wirkstoff Silymarin mit verschiedenen Medikamenten, wie zum Beispiel Psychopharmaka, Lipidsenkern, Proteasehemmer, oral eingenommen Verhütungsmitteln, Penicillin, oder Diabetes-Medikamente, interagiert, sollte die Einnahme der Heilpflanze im Vorfeld mit einem Arzt, Apotheker oder sonst einer fachkundigen Person abgesprochen werden. 

Mariendistel - und Chemotherapie

Es gibt mehrere Studien, die zeigen, dass Mariendistelsamenextrakt die empfindlichen Nierenzellen und Tubuli vor Schäden einer Chemotherapie schützen kann. Es scheint, als würde Silymarin hier den hohen Grad an oxidativem Stress, der durch die Chemotherapie mit den Medikamenten Cisplatin, Carboplatin und Oxaliplatin entsteht und zu einer Schädigung der Nierenzellen beiträgt, verringern. 

Die Einnahme der Heilpflanze sollte im Vorfeld mit einem Arzt, Apotheker oder sonst einer fachkundigen Person abgesprochen werden. 

Mariendistel - und Operationen

Vor einer Operation wird den Betroffenen häufig die Einnahme von Mariendistel-Präparaten empfohlen, um mit den negativen Auswirkungen der Anästhesie besser fertig zu werden. 

Klinische Studien ergaben, dass Silymarin-Extrakte (420 mg/ Tag) Leberschäden verhindern können, die auf Allgemeinanästhetika bei Patienten zurückzuführen sind, die größeren Operationen unterzogen wurden. 

Mariendistel - und Antibiotika

Die Antibiotikaresistenz ist eines der Hauptprobleme der modernen Medizin. 

Die häufigste Ursache für Wundinfektionen ist der Erreger Staphylococcus aureus. 

Iranische Forscher haben daher ein Medikament auf Basis von Mariendistelextrakt entwickelt, das zur Behandlung von Infektionen verwendet werden kann, die durch diesen Erreger verursacht werden.

Um die gesamte Wirksamkeit von Mariendistel anstelle von Antibiotika zu erkennen, bedarf es weiterer Untersuchungen.

Quellen: 

https://www.apotheken-umschau.de/medikamente/heilpflanzen/mariendistel-733287.html

https://www.zentrum-der-gesundheit.de/ernaehrung/nahrungsergaenzung/heilpflanzen/mariendistel

https://cara.care/de/behandlung/alternativ/mariendistel-wirkung/

https://www.pascoe.de/wirkstoffe/detail/mariendistel.html

https://www.zirkulin.de/ratgeber/mariendistel-wirkung-fuer-eine-gesunde-leber

https://www.vitaminexpress.org/at/mariendistel

https://utopia.de/ratgeber/mariendistel-wirkung-und-anwendung-der-heilpflanze/

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Katharina

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